Auch heuer hat der Wirtschaftsbund des Bezirks Rohrbach die heißen Sommertage genutzt, um mit seiner „Eis-Aktion“ regionalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einer kühlen Erfrischung eine Überraschung zu bereiten. Gleichzeitig wurde damit Danke gesagt für die beachtlichen Leistungen, vor allem in Anbetracht der aktuellen schwierigen Situation.
Gesprächspartner im Austausch
Besonders wichtig war dabei auch der persönliche Austausch: So sprachen Landtagsabgeordneter Georg Ecker, Ulrichsbergs Bürgermeister Wilfried Kellermann, Wirtschaftsbund- und Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Andreas Höllinger und die Vertreter des WB-Kooperationsraums Böhmerwald Markus Pfoser und Norbert Gabriel nicht nur mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Brüder Resch Hoch- u. Tiefbau, sondern führten auch interessante Diskussionen mit der Führungsriege rund um Firmeninhaber Gerhard Resch und den Geschäftsführern Josef Pfoser, Markus Obermüller und Georg Altendorfer.
Bewusstsein für die Wichtigkeit der Regionalität
Zentrales Thema der Gespräche: Welche Chancen bieten sich für die Wirtschaft im Bezirk Rohrbach nach der Krise und welche Rahmenbedingungen braucht es, damit diese umgesetzt werden können? „Durch die Corona-Krise hat der ländliche Raum noch mehr an Bedeutung zugenommen. In persönlichen Gesprächen mit Erwerbstätigen aus dem Bezirk haben wir bemerkt, dass den Menschen bewusst geworden ist, wie wichtig ein Arbeitsplatz in der Region ist, wo die Arbeit auch Freude macht“, ist WB- und WK-Obmann Andreas Höllinger überzeugt.
Arbeitsplätze in der Region
Die neue Wahrnehmung der regionalen Bedeutung – eine gute Basis für die regionale Wirtschaft, auf die aber aufgebaut werden muss, so waren sich LAbg. Ecker, Bgm. Kellermann, WB-Obmann Höllinger und Resch-Bau-Führungskräfte einig: Dafür braucht es entsprechende Rahmenbedingungen und insbesondere gute Jobangebote. Ein verständlicher Ansatz in Anbetracht dessen, dass bei den rund 24.000 unselbständigen Erwerbstätigen im Bezirk Rohrbach nur etwa 11.000 innerhalb des Bezirks im gewerblichen Bereich arbeiten. Die Menge der in den Zentralraum pendelnden Erwerbstätigen ist nicht nur einer der Faktoren für Pendler-Staus, sondern auch Beweis für den Mangel an Arbeitsplätzen für hochqualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere weibliche.
Lehre als Karriere-Kick
Ein Lösungsansatz für den Facharbeitermangel, der von vielen lokalen Unternehmen schon praktiziert und perfektioniert wird, ist die Lehrlingsausbildung. Hier ist es wichtig, das zum Teil leider falsche Image dieses Ausbildungsweges zurechtzurücken und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Lehre keine Einbahn oder Endstation ist, sondern der erste Schritt zur persönlichen Karriere mit vielfältigen Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Voraussetzungen schaffen
Die neue Wahrnehmung der Konsumenten ebenso wie der Erwerbstätigen im Bezirk sollte als Anstoß für weitere Schritte genutzt werden, um rasche und gut durchdachte neue Maßnahmen zu setzen um die Arbeits- und Lebensqualität in der Region verbessern. „Dafür braucht es die notwendigen Rahmenbedingungen, Infrastruktur – vom Breitband-Internet bis hin zu modernen Mobilitätslösungen – und auch Freizeitangebote“, betont Höllinger, der sich mit dem WB-Bezirksteam und den WB-Ortsgruppen für die Erarbeitung von Maßnahmen und Lösungen einsetzt.
Vorbildlicher Betrieb baut aus
Wichtige Schritte um das Mühlviertel als Wirtschaftsstandort zu stärken setzt die Firma Brüder Resch Bau seit jeher selbst. Sie ist ein großartiges Beispiel für die Bedeutung der regionalen Unternehmen für die Arbeitsplatz-Situation und Lebensqualität im ländlichen Raum. Mit 35 Millionen Euro jährlichem Umsatz und der Ausbildung von Lehrlingen in insgesamt acht Lehrberufen ist das Bauunternehmen einer der größten Arbeitgeber im Bezirk. 230 Mitarbeiter sind derzeit dort beschäftigt, mit der Fertigstellung des imposanten Büro-Neubaus Ende des Jahres werden noch weitere Arbeitsplätze geschaffen.
Bildnachweis: WB Bezirk Rohrbach / Gierlinger